Investieren und Vorsorgen für das Alter - was ist der Unterschied?
Wer sich mit finanzieller Zukunftsplanung beschäftigt, stößt schnell auf zwei zentrale Begriffe: (Alters-)Vorsorge und Investieren. Beide verfolgen das Ziel, Vermögen für später aufzubauen – unterscheiden sich aber deutlich in ihrer Zielsetzung. Gerade im Kontext der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) lohnt sich ein genauer Blick.
Investieren
Beim Investieren geht es in erster Linie darum, Vermögen zu vermehren – durch gezielte Investments in Aktien, ETFs, Anleihen oder Immobilien. Die Zwecke können ganz unterschiedlich sein: ein finanzielles Polster für Notfälle, eine spätere größere Anschaffung, ein Beitrag zur Vermögensweitergabe oder auch zur Altersvorsorge. Investitionen sind steuerlich geregelt, unterliegen aber grundsätzlich keinen Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung oder Verfügbarkeit. Das bedeutet: Man kann theoretisch jederzeit auf das Kapital zugreifen.
(Alters-)Vorsorge
Altersvorsorge hingegen hat einen ganz konkreten Zweck: Sie soll sicherstellen, dass der Lebensstandard im Ruhestand erhalten bleibt – und das lebenslang. Anders als beim klassischen Investieren steht hier nicht der kurzfristige Zugriff auf Kapital im Vordergrund, sondern die nachhaltige Absicherung eines unplanbaren Zeitraums: des Alters. Denn niemand weiß genau, wie lange er lebt. Altersvorsorge schützt deshalb auch vor dem sogenannten Langlebigkeitsrisiko.
Dazu kommt: Altersvorsorgeprodukte – insbesondere die staatlich geförderten wie die betriebliche Altersvorsorge – unterliegen besonderen gesetzlichen Regelungen. Die eingezahlten Mittel dürfen ausschließlich zur Altersabsicherung verwendet werden und sind in vielen Fällen rechtlich besonders geschützt. Sie sind daher also “by design” nicht frei liquidierbar. Gleichzeitig werden sie vom Staat steuerlich und sozialabgabenrechtlich begünstigt, was sie besonders attraktiv macht. Ein gutes Vorsorgeprodukt kombiniert renditereiche Elemente mit sicheren Anlageformen für eine optimale Altersvorsorge.